🌃 8. Präge selbst das Stadtbild


Zu beobachten wie extrem rechte Parteien hohe Zustimmungswerte verzeichnen, kann zu starken Gefühlen von Ohnmacht oder Hilflosigkeit führen.

Besonders in Gegenden, in denen die rechte Hegemonie besonders präsent ist, kann es kraftvoll sein, sich mit gleichgesinnten Personen zusammenzutun und zu versuchen den bestehenden Dynamiken etwas entgegenzusetzen. 

Ein Mittel dazu kann sein, das Stadt- oder Ortschaftsbild durch diverse Aktionsformen selbst zu gestalten. Antifaschistische Spuren auf den Straßen können anderen Genoss*innen Kraft geben und politischen Gegner*innen aufzeigen, dass linke Stimmen nicht kleinzukriegen sind. Die Möglichkeiten dafür sind vielfältig. Hier folgt eine kleine Auswahl:

Gestaltet Plakate mit eigenen Inhalten/Positionen oder um über ein bestimmtes Thema aufzuklären, oder kopiert das Design bestehender Wahlplakate etc. und verändert die Inhalte darauf. Mischt euch einen Eimer Kleister an (ihr könnt den Kleister auch in Plasikflaschen füllen um unscheinbarer zu sein) und geht plakatieren.

Es gibt viele hübsche Sticker. Sucht euch welche aus, die ihr mögt oder gestaltet eigene Sticker. Sticker passen wunderbar in die Jackentasche und eigenen sich auch dazu rechte Sticker etc. zu überkleben und den Raum mit einer eigenen Position zu füllen.

Ihr malt sowieso gern Graffiti oder würdet das gern mal machen? Um eine Dose oder einen Stift  in die Hand zu nehmen, muss man nicht erst gute Styles malen können. Besorgt euch Dosen in einem Graffitishop oder einem Baumarkt. Ihr könnt dort die Dosen auch direkt in eine Tüte einpacken lassen oder sie selbts mit Handschuhen einpacken; so kommen keine Fingerabdrücke an die Dosen. Mit euren Dosen im Gepäck könnt ihr um die Häuser ziehen und Parolen sprühen, rechte Bilder übersprühen oder eure Solidarität mit von Repression betroffenen Genoss*innen ausdrücken. Beachtet: Wenn ihr einmal sprühen oder kleben geht, ist das nicht gerade repressionsanfällig. Je öfter ihr aber los zieht, desto mehr solltet ihr euch mit möglichen Konsequenzen auseinandersetzen!

Ihr könnt Positionen ebenfalls zum Ausdruck bringen, indem ihr ein Transpi gestaltet. Ihr braucht dazu ein großes Stück Stoff (ein altes Bettlaken geht auch) und Farben. Man kann eine Parole einfach drauf sprühen oder vorher auf dem PC etwas Aufwändigeres entwerfen, mit dem Beamer auf den Stoff projizieren und dann vorzeichnen und ausmalen. Das Transpi könnt ihr im Stadtbild aufhängen oder mit zur nächsten Demonstration nehmen.

Weitere Infos und detailliertere Anleitungen dazu, das Straßenbild antifaschistisch zu prägen findet ihr hier: